Konferenz

Wie bereits gestern angekündigt, stand für Sven an Tag drei das Thema „What’s new for IT Professionals SharePoint Server 2016“ im Fokus. Speaker war Bill Bear (Microsoft Senior Product Manager SharePoint).

Einige unserer Kollegen, die aktuell nicht mit in Chicago sein können, verfolgten die Session parallel im Live-Stream.

Aber jetzt zu den Inhalten der Session:

Das Backend ist schon relativ weit. Hier gibt es viele sinnvolle Erweiterungen, z.B. die Erhöhung der „supporteten“ Inhalts-Datenbankgröße auf mehrere TB, maximale Upload-Größe für ein File 10 GB sowie das Anheben des List-Throttling-Limit (einfacheres Handling großer Listen und Bibliotheken).
Des Weiteren wird das neue Server-Rollen-Modell für die Skalierbarkeit und Performance viele Vorteile bringen. Die ersten hybriden Ansätze, z.B. für die Suche über einen gemeinsamen Index (einschl. Einbindung von bislang Office-365 Features wie Delve) sehen ebenfalls vielversprechend aus. Auch die Info, dass die Hardware-Anforderungen nahezu identisch bleiben, ist wichtig. Das Patching wird auch dank der Erfahrungen aus der Cloud stark vereinfacht. Mit den kleineren Patch-Paketen und den nicht mehr vorhandenen Ausfallzeiten wird der Betrieb einer Farm stark vereinfacht.

Da man aber noch ein Jahr von der Veröffentlichung entfernt ist, sind hier noch viele weitere Entwicklungen zu erwarten. So wurde zum Beispiel noch kein Ausblick auf die Oberfläche gegeben, abgesehen von der Info, dass sie sich nicht groß zu SharePoint2013 unterscheiden wird. Ebenso offen ist, wie sich die Erweiterungen im Backend für den Anwender darstellen werden (neue Webparts, neue Templates, etc.).

Die im anschließenden Small-Talk mit Bill Bear mitgenommen Infos zur Microsoft Forms Strategie sind aktuell besonders interessant. Die zuletzt abgekündigte Formular Lösung FOSL (Forms on SharePoint Lists) wurde wohl aufgrund von Problemen in Cloud-Szenarien eingestellt. Microsoft arbeitet daher an einem komplett neuen Ansatz, der on-premise und Cloud besser vereinen soll. Infos hierzu sollen im Laufe des Jahres kommen.

Zusammenfassend bot die Session einen guten Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand von SharePoint 2016 und zeigt auf, wo die Reise hingehen soll. Es ist aber noch ein frühes Stadium und bis zum finalen Release (aktuell Q2 2016) wird mit Sicherheit noch viel passieren. Wir sind gespannt!

Im Anschluss gönnte sich Sven die Session von Todd Klindt. Dessen Podcast verfolgte er vor allem in seiner SharePoint-Anfangszeit und die Admin-Bücher von Todd Klindt haben Sven auch in seiner Trainee-Zeit das eine oder andere Mal gerettet.

Thema der Session war „Upgrade to Microsoft SharePoint 2013 and Ready for Cloud Potential“.

Am Nachmittag stand für Sven dann noch eine weitere Session über Office 365 Groups auf dem Plan. „Collaborate on Files and Information within Office 365 Groups“ Speaker waren Eric Zenz & Andrew Hoan (Microsoft Program Manager).

Inhaltlich war es dann weitestgehend eine Vertiefung der ersten Office 365 Groups-Session von Dienstagmorgen. Es wurde noch mal auf den prinzipiellen Ansatz und die Roadmap von Groups eingegangen und eine umfangreiche Demo gezeigt.

Was immer klarer über die Tage wird: In Zukunft wird vonseiten Microsoft immer weniger über einzelne Technologien, wie OneDrive, Outlook, Skype oder SharePoint gesprochen. Vielmehr werden Lösungen wie Groups in den Mittelpunkt gestellt. Diese bedienen sich dann bei einer Vielzahl der Technologien. Bei Groups sind das z.B. eine SharePoint-Site Collection, die im Hintergrund die Dokumente speichert, ein Outlook-Kalender und Postfach, die OneDrive-Share-Möglichkeiten, das Starten von Video-Konferenzen per Skype, die Aggregation von Inhalten mittels Office Graph, etc.

In der Demo wurden aber diese ganzen Technologien kaum noch erwähnt, sondern der Fokus auf die Lösung gelegt. Die spannende Frage nach einer Ko-Existenz einer SharePoint-Teamsite und einer Office 365 Group kam auch auf und die Integration beider steht auf der Roadmap (z.B. über Einbindung eines Group-Interfaces auf der Teamsite, das Sharen einer Teamsite an eine andere Group, etc.).

Das dauert aber noch, genauso wie viele weitere Punkte (z.B. Quota-Verwaltung für Groups). Die Groups stehen wirklich erst am Anfang und hier wird noch viel passieren, sowohl bei den Möglichkeiten innerhalb einer Group, als auch beim Zusammenspiel mit anderen ähnlichen Lösungsansätzen.

Ein weiterer spannender Tag in Chicago!